Dienstag, 29. Januar 2013

Nächste Lesung: 
Freitag 15. Februar um 19 Uhr im Atelier Leni Rieke in Haselau:
Mit der Musik von "Maya und den Doctores"

Atelier und Galerie Cavissambma 
Haseldorferchaussee 45
25489 Haselau 

Montag, 7. Januar 2013

Der neue Roman von Maya Mos: Walissea – Wandelungen zwischen den Welten. Walissea spielt in einer Zeit, die ohne technisierte Hochkultur auskommt. Die Menschen bewegen sich zu Fuss, reitend oder in Kutschen fort. Wo keiner wohnt, da lebt der Wald. In ihm leben auch menschenähnliche Wesen, die einen völlig anderen Zeitbegriff haben, als wir ihn gewohnt sind. Weise alte Tiere bevölkern diese Gegenden, sowie Kobolde und andere Lebensformen, die dem Menschen nützlich sein oder ihm schaden können. Das schöne und fruchtbare Königreich Odifanien wird von einem König regiert, der auch einige Vertraute und Ritter um sich scharen kann, sobald dem Land Gefahr droht. Walissea lebt als weise Frau im Wald. Eines Tages läuft der kleine Prinz Adrian aus dem Königssschloss davon. Er ist der Neffe des Königs. Seine verwitwete Mutter Jessifer hat ihn so sehr bewachen lassen, dass er sich dringend nach Freiheit sehnt. Adrian wächst von nun an bei Walissea im Wald auf. Die total abgemagerte und frustrierte Jessifer hat inzwischen Feinde ins Land geholt, um sich zu rächen. Nachdem Adrian herangewachsen ist, begibt er sich auf eine Reise, da Walissea möchte, dass er lernt, auf sich selbst gestellt, die Welt zu erkunden. Seine Cousine Gundel begleitet ihn, jedoch wissen beide voneinander nicht, wer sie sind. Sie entdecken ein verfallenes Schloss, das offensichtlich von grossen Tieren als Brutstätte genutzt wird... In der Geschichte Walisseas, die insbesondere auch die Geschichte von Adrian und Gundel ist, der jungen Menschen, die heranwachsen, geht es um allgemeine auch heute noch zeitgemässe Themen des menschlichen Lebens. Um Liebe, Eifersucht, Mut und Kampf, um religiöse und weltliche Überzeugungen. Menschen, die niemals nur gut und edel sind, und auch solche die nicht nur schlecht sind, weil man auch ihre Beweggründe verstehen kann. Unsere Zeit und unsere Lebensweise wird in Vergleich gezogen mit einer ursprünglicheren Art und Weise, mit der Natur und aus ihr zu leben. Das Buch ist überaus kurzweilig zu lesen, da es viel Humor enthält.

Sonntag, 19. August 2012


Exposé

Was bisher geschah:
Im schönen Königreich Odifanien lebte ein fürchterlicher Drache, der hin und wieder die Untertanen des alten Königs Odifan erschreckte und einige Felder verwüstete. Immer wenn er auftauchte, taten sich alle Ritter und Vasallen des Königs zusammen, um gemeinsam gegen den Drachen zu kämpfen. Der erstgeborene Sohn Odifans und avisierte Thronfolger Arleman aber ist der einzige, der dem Drachen bis zuletzt in die entlegensten Winkel des Reiches folgt. An einem einsamen Strand stellt er den Widersacher und beide gehen im Kampf zugrunde.
Arleman hinterlässt die Witwe Jessifer, die bereits ein Kind von ihm trägt. Sein nächst jüngerer Bruder Iguron wird vom Vater zu dessen Nachfolger erkoren und heiratet gleichzeitig die schöne Karlegund.
König Odifan und seine treue Ratgeberin Marligune verlassen gemeinsam diese Welt.
Kurz zuvor verschwindet auch Walia, eine geheimnisvolle junge Dame, die auf Schloss Wulfenburg lebte, seit man sie im Wald gefunden hat.

Einige Jahre später: (Hier beginnt der Roman)
Adrian, der Sohn Jessifers, wird ständig von drei Hofdamen bewacht, die gewährleisten sollen, dass er niemals das Schloss verlässt. Daher hat er im Laufe der Jahre alle erdenklichen Tricks und Kniffe entwickelt, um den Damen zu entkommen. Die drei langweilen sich oft und werden dann geschwätzig. Das ist der Moment, in dem er sich klammheimlich entzieht und in einen der entlegenen Winkel der Burg verschwindet, die er alle genauestens kennt. Meistens dauert es Stunden, bis die Frauen ihn wieder aufgespürt haben. Er weiss, dass sein Vater Arleman von dem schrecklichen Drachen getötet wurde, der selbst in diesem Kampf sein Ende fand. Und Adrian weiss auch, dass es eines Tages seine Aufgabe sein wird, alle Feinde und Drachen zu erlegen, die sich womöglich dem Reiche nähern, und zuletzt möglichst den Thron zu besteigen.
Prinzessin Gundel ist die Tochter des Königspaares Iguron und Karlegund. Sie wird von ihrer Mutter in der Kunst unterwiesen, Heilkräuter zu pflanzen und anzuwenden. Hin und wieder darf sie auch, von zwei Rittern begleitet, in den Wald reiten und dort mit den Vögeln singen, Wurzeln und Beeren sammeln und einfach das Land kennenlernen. Darum beneidet sie Adrian sehr. Doch seine Mutter ist der Ansicht, dass böse Mächte ihn töten könnten, solange er noch nicht ausgewachsen und bereit sei, ihnen zu begegnen. Deshalb hat er noch nie in seinem Leben die Burg verlassen.
Eines Tages läuft er weg. Nach einer entbehrungsreichen Flucht durch den Wald gelangt er an eine Lichtung, auf der sich ein bemerkenswertes Häuschen befindet. Es scheint aus Zweigen und Wurzeln geflochten zu sein. Darin wohnt eine alterslose Frau, die die Kräutermedizin beherrscht und diese auch an den Menschen in den umliegenden Dörfern anwendet. Adrian bleibt bei der Frau und lernt durch sie das Land und die Menschen kennen. Auf diese Weise kommt er auch mit der Feenwelt in Berührung, in der die Zeit auf andere Art und Weise verläuft als in der uns gewohnten Menschenwelt.
Gleichzeitig ist auf Schloss Wulfenburg ein schrecklicher Aufruhr entstanden. Jessifer hat ihre Hofdamen abgestraft und die gesamte Ritterschaft aufgerufen, ihren Sohn zu suchen. So ziehen die Ritter los und suchen wochenlang immer und immer wieder. Auch Bauern und andere Bewohner Odifaniens werden bewaffnet und aufgerufen, Adrian zu suchen, doch um das Haus im Walde scheint sich eine Art Schutzschild zu befinden, den die Ritter nicht durchqueren können, als sei die ganze Gegend gar nicht da. Auch die Frau im Walde, deren Name Walissea ist, hat ein sicheres Geschick, dem Feind im richtigen Augenblick aus dem Wege zu gehen.
Jessifer wird verrückt und spricht und isst nichts mehr.

Bei einem Sonnenwendritual lernt die Königin Walissea kennen und bestellt sie als Lehrerin für Gundel auf das Schloss. Adrian, der als ihr Assistent auftritt, bleibt unerkannt.
Eines Tages erscheint Gundel in der Hütte im Walde. Adrian erkennt sie nicht, weil sie beide in der scheinbar kurzen Zeit, die er dort verbracht hat, zu Jugendlichen geworden sind. Gundel jedoch weiss, wer er ist, sie offenbart sich aber nicht sofort.
Adrians alte Kleidung ist zerschlissen und schon lange zu klein geworden. Nachdem Walissea ihn neu eingekleidet hat, schickt sie Adrian und Gundel auf eine Reise. Sie erhalten die Aufgabe, ihren eigenen Weg zu suchen und gelangen dabei an eine entlegene Burgruine, wobei sie sich nur nach ihrer inneren Stimme richten, da sonst die Burg nicht auffindbar wäre. Während sie gemeinsam durch die Landschaft wandern, bemerkt Adrian, dass Gundel ihm recht gut gefällt. Er hebt dazu an, ihr seine Liebe zu erklären. Nun sieht sich Gundel gezwungen, ihm zu sagen, dass sie seine Cousine ist. So ziehen die beiden in guter Freundschaft weiter, bis eines Tages diese seltsame Ruine vor ihnen auftaucht. Sie scheint einmal eine recht stattliche Burg gewesen zu sein mit einer grossen Halle, die inzwischen eingestürzt ist. Auf den Trümmern des Hallendaches, haben sich massenhaft Zweige und Äste angesammelt, die eine Art riesigen Reisighaufen bilden.
Während sie auf die Burgruine zugehen begegnet ihnen Vigo, ein Junge in ihrem Alter, der über seine Herkunft zunächst kein Wort verliert. Es ist schon sonderbar in so einer Gegend überhaupt jemanden zu treffen. Vigo schliesst sich ihnen an.
In der Burg gibt es noch andere, erhaltene Räume in denen sie sich häuslich einrichten. Adrian ist sehr darauf bedacht, Gundel nicht mit Vigo allein zu lassen, und auch sonst jegliche Nähe zwischen den beiden zu unterbinden. Eines Nachts hören sie ein gewaltiges Flattern über der Burgruine. Es ist aber eine so rabenschwarze Nacht (Neumond), dass sie nichts sehen können.

Auf Schloss Wulfenburg ist inzwischen Jessifer schwer erkrankt. Die von Karlegund angebotene Kräutermedizin lehnt sie ab. Man wolle sie vergiften. Sie isst fasst nichts mehr und viele befürchten, dass sie nicht mehr lange leben wird.
Eines Tages hat sich Jessifers Zustand so verschlechtert, dass man schon den Priester geholt hat, um ihr die letzte Ölung zu geben. Doch da steht die völlig zu einem Skelett abgemagerte und dem Tode nahe auf und verlässt wortlos den Saal, woraufhin ihr die Hofdamen folgen, die sich schuldig fühlen, und ihr daher überall hin klagend folgen. Sie steigt in eine Kutsche und verlässt Schloss Wulfenburg für immer.
Dann sieht man sie auf einem Schiff das Meer überqueren. Sie trifft in einem fremden prunkvollen Schloss einen fremden König, um dessen Hilfe zu erbitten.

Inzwischen nimmt der Mond wieder zu und in der Burgruine hebt abermals das grosse Flattern an. Die Kinder entdecken, dass ein sehr grosses und schuppiges Wesen die mit Zweigen und Ästen angefüllte Halle als Schlafplatz benutzt. Adrian gerät in eine unbezähmbare Wut und will den Drachen mit einem Kurzschwert, welches sein einziges Werkzeug ist, erlegen. Seine Freunde können ihn gerade noch daran hindern. Vigo versucht, Adrian zu beruhigen, indem er ihm berichtet, sein Vater sei nicht von dem Drachen getötet worden, sondern von einer Wildsau. Das macht Adrian noch wütender. Nun muss Vigo gestehen, dass er ein Grenzgänger zwischen der Welt der Feen und der Menschenwelt ist. Dadurch kann er die festgefügten Ebenen der Zeit durchbrechen und an Orte gelangen, die für Menschen unerreichbar scheinen.
Als Adrian eingeschlafen ist, erklärt Vigo Gundel noch, dass er als ungeborenes Baby des Drachen anwesend war, als Arleman sein Leben verlor. Gundel nickt, denn sie versteht.

König Iguron und sein jüngerer Bruder Gelmenfirst sind in das Reich der Feen gelangt, in das sie Walissea führte. Dort hat Iguron Vigo zum erstenmal erblickt und ist entsetzt, dass er einen Sohn hat, von dem er bisher nichts wusste. Die Brüder nehmen an der dort immerwährenden Party teil und geraten zuletzt auf einen einsamen Waldweg, der sie in eine unbekannte Zeit führt. So kehren sie nicht nach Schloss Wulfenburg zurück, wo die hochschwangere Königin unter dem Schutz ihrer beiden Brüder im heissen Sommer vor sich hin leidet.




In der Burgruine finden eines Morgens die Kinder drei Dracheneier. Adrian versucht im Alleingang, die Eier zu zerstören, schafft es aber nicht, da diese zu zäh sind.
Nachdem Adrian und seine Freunde einige Zeit in der Drachenburg verbracht haben, vernehmen sie seltsame Geräusche, die an quietschen oder knacken erinnern. Die Dracheneier geraten in Bewegung und die kleinen Drachen schlüpfen. Vigo ist der erste, der sich eines Drachenkindes annimmt. Es folgt ihm, als sei er seine Mutter. Adrian hingegen muss erst seine widerstreitenden Gefühle niederringen, doch zum Schluss sieht er ein, dass der Hass gegen die Drachen nicht sein eigener ist.
Nun hat jeder von den dreien einen kleinen Drachenfreund. Die Babys suchen sich selbst ihr Futter, indem sie den halben Wald und die darin lebenden Tiere in kurzer Zeit weggrasen. Doch bald werden aus ihren Flügelstummeln richtige grosse Schwingen und sie werden flugfähig.

Jessifer ist inzwischen mit dem fremden König und dessen Heer zurückgekehrt. Sie ziehen durch das ganze Land bis zum Königsschloss, während sie sich auch unsauberer Methoden bedienen. Zuletzt belagern sie Schloss Wulfenburg.

Die kleinen Drachen sind nun bereit, ihre Menschenfreunde durch die Lüfte zu tragen. Adrian ist der erste, der eines Tages an reiten denkt, und schwingt sich auf seinen Drachen Ayvalon. Der rast mit ihm durch die Lüfte und entführt ihn durch eine undurchdringliche Wand aus Nebel in das Reich der Drachen.
Hier halten sich die verschiedensten Drachen in der Zeit, in der sie auf der Erde nicht zu sehen sind, auf. Der Älteste der Drachen begrüsst Adrian höchstpersönlich und gewährt ihm eine Audienz. Da die Drachen unendlich viel Zeit haben, sprechen sie auch unendlich langsam. Adrian ist zuerst tief beeindruckt, wird jedoch immer ungeduldiger, als er erfährt, dass seine Mutter die Feinde ins Land geholt hat, um ihn zu suchen und sich zu rächen. Gleichzeitig fällt es ihm schwer, Gundel mit Vigo so lange allein zu lassen, da diese zwar auch in die Lüfte aufgestiegen sind, jedoch nicht mit ihm das Drachenreich betreten haben.
Gundel und Vigo haben derweil viel Zeit, um miteinander zu reden. Gundel hat sich tatsächlich ein wenig in Vigo verliebt. Aber nun erfährt sie, dass Vigo der leibliche Sohn ihres eigenen Vaters ist, weil dieser damals in der Beltane – Nacht Walia, der schönen Unbekannten, in den Wald gefolgt war,... Diese zog sich daraufhin für einige Zeit in die Welt der Feen zurück. Sie sei eine Grenzgängerin und gleichzeitig Walissea und Marligune, die von uns gegangen sei. Vorübergehend könne sie auch zum Drachen werden. Aber niemals könne sie sich zweiteilen.

In Schloss Wulfenburg ist die Not gross. Es gibt kaum noch Nahrungsmittelreserven, Karlegund steht die Geburt ihres zweiten Kindes bevor.

Endlich ist Adrians Audienz bei den Drachen beendet und er kann auf seinem jungen Drachen wieder zu seinen Freunden zurückkehren. Sie lassen sich sofort zum belagerten Schloss tragen und greifen die Belagerer an.
Inzwischen hat Walissea die Zeitschleuse gefunden, durch die König Iguron und Prinz Gelmenfirst verschwunden sind. Sie holt beide samt ihrem Pferd in ihre Welt zurück. Iguron tritt mit der Scheinarmee der Feen auf. Die Feen würden zwar niemals kämpfen, sind aber in der Lage wie sehr viele auszusehen.Viele der Feinde fliehen aus Angst vor den Drachen. Der Rest zieht sich vor der Feenarmee zurück. Nur die getreuen Ritter des Königs kämpfen auf dem Schlachtfeld, während die jungen Drachen immer wieder vom Himmel herabstossen. Zuletzt steht Gelmenfirst im Zweikampf einem jungen Recken gegenüber, der sich als der Sohn des feindlichen Königs Zernulos herausstellt. Gundel bittet darum, ihn zu verschonen und gefangen zu nehmen, denn der junge Mann gefällt ihr.
Schloss Wulfenburg wird befreit. Der Krieg ist beendet.
Jessifer erleidet am Rande des Schlachtfelds einen Schwächeanfall, als sie ihren Sohn Adrian auf einem Drachen reiten sieht, und fällt tot um.